ANANDAM stellt sich vor

ANANDAM-Räucherwerk Versand
gegründet 1975
seit 20 Jahren online


Klaus und Marlis Wengel ANANDAM HamurgANANDAM entstand Mitte der siebziger Jahre in Berlin, innerhalb des "Peacefood", einem der ersten Naturkostläden Deutschlands.

Von Berlin aus gab es Kontakte nach "Auroville" einem bis heute von der UNESCO unterstützen Projekt, einer Art internationaler Stadt. Ein Experimentierfeld für unzählige Projekte. Unter anderem begann eine kleine Arbeitsgemeinschaft mit dem Namen Udavi, in einem kleinen Dorf, AUROSHIKHA-Räucherstäbchen zu produzieren.
Erste Lieferungen von Auroville nach Berlin fanden statt. Die Nachfrage war gut und bald wurden auch andere, neu entstandene Naturkostläden beliefert. Langsam entwickelte sich ein kleiner eigenständiger Versandhandel, der den Namen ANANDAM bekam. Das war etwa 1975.

Als Ende der siebziger Jahre das Peacefood aufgelöst wurde, kam ANANDAM zu uns nach Hamburg. Seit dem haben wir (Klaus u. Marlis Wengel) die Arbeit kontinuierlich weitergeführt und stehen nach wie vor in regem Kontakt mit unseren indischen Freunden in Pondicherry Südindien

Unser Online-Shop ist seit Nov. 2000 online. Die ersten Preise haben wir noch in 'DM' ausgewiesen.



Interview im Portal evergreener von Okt 2009:

Das riecht aber gut

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Im Duft-Paradies
 
Sie können sich Süd-Indien auch nach Hause holen, mit Auroshikha-Räucherstäbchen oder tauchen Sie in duftende, japanische Kostbarkeiten ein, füllen Sie Ihren Raum mit griechischem Rosenweihrauch oder entspannen Sie sich im Duft von Elemi aus den Philippinen. Anandam bietet Ihnen höchste Qualität an Düften in verschiedenen Formen und ein umfangreiches Zubehör.
 
Wir hatten die Möglichkeit zu einem Gespräch mit Herrn Klaus Wengel, er kennt sich mit Duft aus, arbeitet seit 1979 mit Düften und ist mit seinem eShop einer der Besten.
 
evergreener: Wollten Sie nicht eigentlich, wie viele Jungs Zugführer, Pilot oder Weltraumfahrer werden? Wodurch und wann sind Sie zum Duft gekommen?
 
Klaus Wengel: Oh, das war gar nicht so geplant. Ursprünglich lag mein Interesse bei Mathematik und Physik. Ich habe viele Jahre Naturwissenschaften studiert und im Labor gearbeitet. Aber das hat mich letztendlich nicht wirklich ausgefüllt. Ich spürte, dass ein Teil von mir immer mehr verkümmerte und ich bin heute froh, dass ich dann einen anderen Weg eingeschlagen habe.
 
 
evergreener: Wir sind neugierig, bitte erzählen Sie, wie sich Ihre Duft-Karriere entwickelt hat.
 
Klaus Wengel: Es war noch während meines Studiums, Mitte der 70iger Jahre, als mir eines Tages ein guter Freund erzählte, dass es im fernen Indien eine Quelle für gute Räucherstäbchen gäbe. Man bräuchte nur ein wenig Geld per Postüberweisung hinschicken und wenn man seine Adresse einigermaßen gut lesbar schreiben würde, dann bekäme man einige Wochen später ein Paket mit wunderbaren indischen Räucherstäbchen geliefert.
 
Ich war von dieser Idee sofort begeistert und meine Frau und ich schickten statt der empfohlenen 10$ in unserem Überschwang gleich einen Betrag von 100$.
 
Die Zeit verging und ich hatte diese Angelegenheit schon komplett vergessen. Doch eines Tages stand da ein schimpfender Paketzusteller vor mir mit einem riesigen Duftpaket. Es war in weißes Leinen eingenäht und mit unzähligen Briefmarken und Aufklebern bestückt. Es roch wirklich unglaublich orientalisch. Ein Stück einer fernen Welt in meinem Wohnzimmer. Ich war total begeistert. Was für ein Abenteuer!
 
Die Menge an Räucherwerk hätte wohl bis zum Ende meines Lebens gereicht. Und so fingen wir an unsere neu erworbenen Kostbarkeiten an Freunde zu verkaufen. Seltsamerweise sprach sich unser Angebot unglaublich schnell herum und in kürzester Zeit waren wir ausverkauft. Wir mussten nachbestellen. Und so begann meine Kariere als Kaufmann und Importeuer von orientalischen Düften.
Bis heute haben wir uns unser Staunen und unsere Begeisterung für schöne Dinge bewahren können und noch heute macht es Freude unsere Schätze mit anderen zu teilen.
 
Wichtig ist uns auch wer unsere Produkte herstellt. Wir bevorzugen immer kleinere Projekte, die wir unterstützen können und wenn irgend möglich besuchen wir unsere Lieferanten und verschaffen uns Vorort einen Eindruck. Oft entstehen Freundschaften über die Handelsbeziehungen hinaus.
 
 
evergreener: Seit wann betreiben Sie Ihren eShop? Und hatten sie davor mal ein Ladengeschäft?
 
Klaus Wengel: Als wir ANANDAM 1979 von Berlin nach Hamburg übernahmen lieferten wir die Auroshikha Räucherstäbchen ausschließlich an Geschäfte. Wir waren also ein reiner Großhandel.
 
Erst im Herbst 2000 entdeckte ich zufällig in den Regalen eines Kaufhauses ein Computerprogramm mit dem man einen einfachen Internet-Shop einrichten konnte. Ich habe das lange nicht ernst genommen und ein wenig damit experimentiert. Doch als dann die ersten Bestellungen in meinem E-Mail-Postfach eintrafen, war ich wie elektrisiert und arbeitete ganz begeistert am Ausbau des neuen Forums.
 
evergreener: Wie ausgeprägt ist denn in Deutschland überhaupt das Wissen zu den vielfältigen Wirkungen von Duft und Räucherwerk?
 

Klaus Wengel: Über die Wirkung von Düften gibt es unendlich viele Lehrmeinungen. Fragen Sie 10 Experten und Sie bekommen 20 Antworten.
 
Zu diesen Fragen halten wir uns sehr zurück. Jeder sollte da selber auf Entdeckungsreise gehen und schauen was guttut und was nicht. Es geht in erster Linie um das Erleben und Erfahren von Düften und um das Erfreuen an der Natur. Also eher schauen und staunen als machen und tun.
 
evergreener: Welche Fragen werden meist an Sie gestellt, wenn es um Duft geht?
 
Klaus Wengel: Ganz eindeutig: „Wie geht das?“, „Wie macht man das?“. Die meisten Menschen sind erstaunt und neugierig und wollen endlich Ihr Räuchertöpfchen aufstellen. Diese Jahrtausende alte Faszination, die archaische Erfahrung von Feuer, aufsteigendem Rauch und Duft, das steckt anscheinend schon in unseren Genen. Quer durch alle Altersgruppen.
 
evergreener: Falls es für Sie Favoriten im Duft gibt, welche Düfte sind das?
 
Klaus Wengel: Es wird Sie vielleicht wundern, aber das Größte ist sicherlich frische Luft. Vielleicht auf See, oder auf einem hohen Berg. Es ist wie mit Stille. Was dann voller Duftzauber steckt, ist vielleicht ein Blumengarten im Hochsommer auf den, nach langer Hitze, eine wenig Regen fällt. Was für eine Wonne am Rande so eines Gartens, an einem schattigen Plätzchen, langsam einzuschlafen. Was ich sehr schätze ist das edle Aloeholz, welches ich aus Japan erhalte. Dieser himmlische Duft kann mich in wahre Verzückung bringen.
 
evergreener: Die Rauchentwicklung von Räucherstäbchen soll angeblich so ungesund wie rauchen sein, was meinen Sie dazu?
 
Klaus Wengel: Soweit ich informiert bin, bezieht sich diese Studie auf Räucherstäbchen aus China. Es waren die sehr minderwertigen Zutaten, die diesen Rauch so gefährlich machten.
 
Daher mein Rat: Gute Räucherstäbchen bestehen aus Kokosnussasche, einem natürlichen Rindenmehl (Jeegat oder Makko) als Kleber und entsprechend hochwertige Duftkomponenten.
 
Verwenden Sie nur sehr gute Ware. Achten Sie darauf, dass die Räucherstäbchen nur wenig oder gar keinen Rauch entwickeln. Der Rauch und später die Asche sollte möglichst hell aussehen. Qualmt und rußt das Stäbchen schwarz, deutet das auf eine unvollständige Verbrennung der Stoffe hin. In diesem Fall das Räucherstäbchen sofort ausmachen und nicht weiterverwenden.
 
Und zu guter Letzt: Seien Sie sparsam mit Duft und Rauch. Lüften Sie den Raum nach dem Räuchern. Frische Luft vertreibt nicht den Duft des Räucherwerks.
 
Aber auch gutes Räucherwerk reizt die empfindlichen Atemwege. Menschen mit gesundheitlichen Problemen, z.B. Asthmatiker, sollten vorsichtshalber ganz auf das Räuchern verzichten.